Beim Baumfällen sind die richtigen Fälltechniken von entscheidender Bedeutung. Nicht nur, um eine sichere Arbeitsumgebung zu schaffen, sondern auch um effektiver zu arbeiten.
1. Gute Planung ist alles
Beim Entfernen von Bäumen mit einer Motorsäge ist eine gute Vorbereitung der Schlüssel zum Erfolg. Planen Sie nicht nur das Fällen, sondern auch, welche Forstmaschinen und Ausstattung Sie brauchen werden. So können Sie nicht nur Ihre Arbeit sicher erledigen, sondern erleichtern auch das Aufräumen nach dem Fällen. Stellen Sie zunächst fest, ob sich im Fällbereich größere Hindernisse wie Überlandleitungen, Straßen oder Gebäude befinden. Stellen Sie Warnschilder auf, wenn eine Straße die Forstfläche durchquert oder wenn täglich viele Menschen in diesem Bereich verkehren.
2. Schätzen Sie die Fällrichtung ein
Bestimmen Sie nun die Fällrichtung, indem Sie sich den Baum genau ansehen. Wie sehen die Äste aus? In welche Richtung wachsen sie? Berücksichtigen Sie dabei auch die Windrichtung. Wenn Sie sich bei der natürlichen Fallrichtung des Baums nicht sicher sind, treten Sie ein paar Schritte vom Baum zurück, und verwenden Sie ein Senklot zur genaueren Prüfung (mehr dazu in der Infobox). Schneiden Sie den Bereich um den Baum herum in der vorgesehenen Fällrichtung frei. Säubern Sie zusätzlich auch einen Bereich von ca. 45° hinter dem Baum in beiden Richtungen, damit Ihr Fluchtweg nicht versperrt wird.
3. Baum zurückschneiden
Stellen Sie, nachdem Sie den Bereich gesäubert haben, Warnschilder auf. Legen Sie die Fallrichtung des Baumes und Ihren Fluchtweg fest. Prüfen Sie, ob Sie ausreichend Kraftstoff in der Motorsäge haben, um die Aufgabe auszuführen. Entasten Sie dann den Baumstamm. Entfernen Sie dazu alle Äste und Zweige, die Sie beim Schneiden des Fällschnitts behindern könnten. Die sicherste Methode beim Entasten ist die Verwendung einer ziehenden Kette (Unterseite der Führungsschiene) in einer Bewegung von oben nach unten.
4. Legen Sie die Fälltechnik fest
Nachdem Sie den Baumstamm bis auf Schulterhöhe von Ästen und Zweigen befreit haben, schneiden Sie den Fällschnitt. Beachten Sie dabei zwei Dinge: Das Halteband muss eine einheitliche Stärke in den richtigen Abmessungen haben, und der Fällkeil oder der Fällheber müssen eingeschlagen werden, bevor der Baum die Führungsschiene einklemmen kann. Welche Technik Sie letztendlich für den Schnitt verwenden, hängt von der Größe und Neigung des Baums und von der Größe Ihrer Motorsäge ab. Wir haben hier Informationen zu den verschiedenen Fälltechniken zusammengetragen, damit Sie entscheiden können, welche Technik für Ihre Bedingungen am besten geeignet ist.
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5. Untersuchen Sie den Baum auf Krankheiten
Wenn Sie feststellen, dass das Holz verfärbt und weich ist oder dass der untere Teil des Baumstamms aufgequollen oder krank aussieht, müssen Sie mit äußerster Vorsicht vorgehen. Dies deutet darauf hin, dass der Baum mit Holzfäule befallen ist, was wiederum bedeutet, dass die Holzfasern geschwächt sind. Ist dies der Fall, sollten Sie den Baum in seiner natürlichen Fallrichtung fällen und bei Unsicherheiten eine Winde verwenden. Die Holzfäule nimmt gewöhnlich weiter oben im Baum ab. Deshalb könnten Sie den Baum auch mit einem höheren Stumpf fällen.
6. Wählen Sie das Werkzeug aus
Für die Fällarbeiten werden verschiedene Fällwerkzeuge angeboten. Welches Fällwerkzeug Sie benutzen, hängt von der Größe des Baumes ab. Bei sehr kleinen Bäumen sind normalerweise keine Fällwerkzeuge erforderlich. Hier ist Handkraft völlig ausreichend, unter Umständen mit Unterstützung einer langen Stange. Der Fällkeil bietet eine größere Fällkraft als unterschiedliche Typen von Fällhebern. Im Extremfall können Sie ein Seil und eine Winde verwenden, was die sicherste und wirkungsvollste Methode ist, einen Baum zu fällen.